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Längsseits Ablegen vom Steg
Gepostet 2025-01-22 22:37:36
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Eindampfen in die Vorspring
- Bug sehr gut abfendern (mgI. Ballonfender)
falls Fender übrig sind: alle an den Bug) - Vorspring ca. 1/2 Schiffslänge auf Slip,
sauber aufschießen, keine Knoten!
Beide Enden separat auf Klampe belegen - Motor an,
- Leerlauf
- Vorleine und Achterspring einholen
- Langsame Fahrt voraus
- Achterleine kontrolliert fieren, bis der Bug Kontakt zum Pier hat.
- In die Vorspring eindampfen
- Achterleine einholen.
- langsame Fahrt voraus mit Ruderstellung zum Land (Heck dreht sich vom Land weg)
- Wenn Heck nun ausreichend von Land freigekommen ist (ca. 45° Winkel):
- Kommando: Klar bei Vorspring!
Antwort: Vorspring ist klar!
(Natürlich nur, wenn die Leine problemlos eingeholt werden könnte) - Möglichst langsame Rückwärtsfahrt und Kommando…
(Die Yacht muss ggfs. noch aufgestoppt werden können, falls es doch zu Problemen
auf dem Vorschiff kommt!
Je schneller ich fahre, desto mehr stresse ich die Vorschiffscrew,
desto größer ist die Gefahr, das etwas schief geht) - „Leine los und ein“
- Einholen der Vorspring
- Leinen klarieren
- Fender rein
Die Manöver „Eindampfen in die Spring” eignen sich auch sehr gut, wenn wenig Platz zum Manövrieren ist!
Bildmaterial folgt
Eindampfen in Achterspring:
- Heck sehr gut abfendern,
(mgI. Ballonfender) - Achterspring ca. 1/2 Schiffslänge auf Slip
(Achtung: keine Knoten in Spring) - Motor an,
Leerlauf; - Achterleine, Vorleine und Vorspring einholen
- Ruder mittschiffs
- langsame Fahrt zurück
(Bug dreht von Pier weg) - wenn ca. 45°-Winkel erreicht ist:
kurz neutrale Fahrt
Achterspring einholen - Fahrt aufnehmen
- Ruder etwas zum Pier legen, bis Heck frei kommt
Dieses Manöver kann man bequem "einhand" durchführen.
Falls ein Crewmitglied für die Achterleine eingesetzt ist:
- Aufpassen, dass die Leine wirklich frei ist, bevor Fahrt aufgenommen wird!
gute Kommunikation ist dabei wichtig:
"Klar bei Achterleine", etc.
Bildmaterial folgt
Eindampfen in außenliegende Leine/
außenliegendes Kräftedreieck:
Dieses Manöver kann fast immer eingesetzt werden; es ist super einfach und sehr sicher.
Es eignet sich vor allem dann, wenn nur wenig Platz verfügbar ist.
Das Video zeigt zunächst die Theorie am Simulator und dann die konkrete Anwendung in Veli Losinj (Kroatien)
- Seewärtige Leine auf Slip vorbereiten
(entweder auf seewärtiger Achter-, oder Mittelklampe;
oder sogar ein Ende auf der seewärtigen Mittelklampe belegen, außenbords um einen Poller an Land legen und das zweite Ende auf der seewärtigen Achterklampe festmachen. (=“Kräftedreieck“) - Restliche Leinen klarieren (lassen)
- Motor an
- Langsame Fahrt voraus
- Ruderlage zum Steg.
- Vorleine und Springs lösen.
- Achterleine langsam fieren, bis sich die seewärtige Leine gestrafft hat.
- Achterleine lösen. Langsam, aber stetig mehr Gas geben.
(Die Yacht wird durch das angeströmte Ruderblatt im Heckbereich vom Steg gedrückt, während der Bug durch die außenliegende Leine vom Steg gezogen wird.) - Wenn sich die Yacht in der gewünschten Richtung befindet:
Leine los und einholen
Vorteile:
Mit diesem Manöver könnte man sogar am Steg drehen und in Gegenrichtung fahren!
Sehr kontrolliertes Ablegemanöver, super sicher!
Welche Alternative gibt es zum Eindampfen in die außenliegende Achterleine?
Leider funktioniert das Ablegemanöver mit dem außenliegenden Kräftedreieck nicht immer - nämlich dann, wenn der Motor zu schwach, der Wind zu stark - oder die Leine zu kurz, bzw. der Hebel zu klein ist.
Das ist unten im Video zu sehen: Trotz Vollgas kamen wir mit diesem Manöver nicht vom Steg.
Ursachen könnten sein:
Ursachen könnten sein:
- zu kleiner Hebel
- zu wenig Motorkraft (trotz Vollgas)
Das Ablegen durch Eindampfen in die Vorspring hat dagegen in dieser Situation funktioniert.
Wie stabil ist das Eindampfen in die außenliegende Achterleine?
Dieses Ablegemanöver eignet sich besonders gut, wenn Du wenig Raum hast.
Ich setze es außerdem ein, wenn ich die Yacht zunächst längsseits angelegt habe, sie aber dann um 90 Grad verholen muss.
"Funktioniert das Ablegen mit
der außenliegenden Achterleine
auch mit einer Doppelruderanlage?"
Da bei einer Doppelruderanlage (DRA) die Ruderblätter nicht von der Schraube angeströmt werden, wird die Yacht im Heckbereich nicht vom Steg weggedrückt.
Im Vergleich zu einem einzelnen Ruderblatt entsteht dadurch vorübergehend ein etwas größerer Druck auf dem Heckfender.
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