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Von-Bord-gehen und der Sturz ins Hafenbecken – Glück im Unglück

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Am 22.03.2025 hatte ich beim Hafentraining in Lemmer ein kleines Missgeschick, das ich gerne mit euch teilen möchte – vielleicht hilft’s ja dem ein oder anderen, künftig noch ein bisschen vorsichtiger zu sein. Besonders peinlich: Ich war an diesem Tag als Trainer auf dem Boot. 

Die Situation: wir lagen mit unserer Yacht in einer Box mit dem Bug zum Steg. 

Normalerweise gehe ich so nicht von Bord. Diesmal habe ich das Brett vorne am Bugkorb als „Stufe“ genutzt, um das Boot zu verlassen. Es begann eigentlich ganz unspektakulär: Ich stieg auf das Brett und hielt mich fest.

Normalerweise steige ich immer auf der Steuerbord-Seite über den Relingskorb, indem ich erst mein rechtes Bein und dann das linke über die Reling setze, während ich mich am Vorsegel oder Bugkorb festhalte. Beide Füße landen dann sicher auf der „Bootskante“ unter dem Bugkorb, möglichst weit vorne. Dann setze ich den ersten Fuß auf den Steg und folge mit dem zweiten.

Diese Methode hat mich immer sicher und stabil vom Boot gebracht.

Doch an diesem Tag ergab es sich irgendwie, dass ich es anders machte und direkt auf das Brett am Bugkorb stieg. Als ich versuchte, mit einem Bein auf den Steg zu steigen, rutschte ich plötzlich weg. Zack, und schon lag ich seitlich neben dem Boot im Wasser. Ich hatte großes Glück, dass ich nirgendwo hängen blieb, zum Beispiel am Anker oder mit dem Kopf irgendwo anschlug.

Das Schlimmste: Beim Sturz habe ich noch ein paar Schlucke Wasser genommen und mich erstmal etwas orientieren müssen. Aber das war noch nicht alles. Mein Bein landete direkt hinter der Leiter, die genau dort ins Wasser führt. Beim Herausziehen zog ich mir noch einen kleinen Schnitt an der Wade zu – nichts Großes, aber ärgerlich.

Trotzdem – alles in allem war es eher ein „glimpfliches“ Erlebnis. Keine größeren Verletzungen, und ich konnte relativ schnell wieder raus aus dem Wasser. Der Vorfall hat mir aber nochmal gezeigt, wie schnell man sich beim Verlassen des Bootes in so eine blöde Lage bringen kann.

Deshalb mein Tipp an alle: Auch wenn man denkt, es geht schon, sollte man immer ein bisschen aufpassen. Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit und schon ist man im Wasser – und das kann schnell unangenehm werden. Also immer schön vorsichtig bleiben, auch wenn’s gerade mal „rund läuft“!

Bleibt trocken, schaut euch immer zweimal um, bevor ihr vom Boot geht, und bleibt bei der sicheren Methode – dann bleibt der Übergang zum Steg auch sicher!

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