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Top-Ablegemanöver bei starkem Seitenwind

Auch gute Hafenmanöver kann man gelegentlich sehen und von ihnen lernen.
- Mit welchen Herausforderungen hatte der Skipper zu kämpfen?
- Wie hat er diese gelöst?
- Gibt es (noch) bessere Alternativen?
Situation
- Mooring
- Yacht liegt mit Heck zum Steg
- starker Wind von Steuerbord
- Nachbarlieger an Backbord
- Die Yacht muss nach Lösen der beiden Achterleinen schnellstmöglich Fahrt aufnehmen, um sich vom Nachbarlieger - und dessen Moorings - freihalten zu können.
Optimierungsmöglichkeiten:
Die Luv-Achterleine stand hier unter sehr großer Spannung.
Um das zu vermeiden, hätte der Skipper statt der Achterleine eine Mittelspring nutzen können.
Durch den besseren Hebel der Mittelspring hätte die Yacht mit weniger Motorkraft gehalten werden können.
Die Umsetzung ist abhängig von der Leinenlänge:
Fall 1: sehr lange Leine
Luv-Achterleine mit dem einen Ende an der Achterklampe befesteigen, um den Poller an Land legen, von dort um das vordere Klampenhorn der Mittelklampe zurückführen und an der Winsch belegen (Kräftedreieck).
Eindampfen in das Kräftedreieck (das geht durch den besseren Hebel mit deutlich weniger Kraft; die Yacht liegt durch die beiden Fixpunkte auch deutlich stabiler!)
- Achterleine über die Winsch langsam fieren; die Mooring entspannt sich dadurch. Vorteil: der Skipper kann dadurch feststellen, ob die Yacht ihren Abstand zum Nachbarlieger hält, oder ob sie abtreibt.
- Wenn der Abstand zum Nachbarlieger beibehalten werden kann, weiter fieren und die Mooring lösen.
- Warten, bis die Mooring auf den Grund abgesunken ist.
- Achterleine fieren, zum Schluss lösen und einholen.
Fall 2: Die Leine ist zu kurz, um sie über die Mittelklampe zurück zur Winsch zu führen.
Das Kräftedreieck mit der kürzesten Leinenführung geht von der Mittelklampe über den Poller an Land zurück an die Achterklampe.
Nachteil:
- Nach dem Lösen der Leine von der Achterklampe ist diese nur noch an der Mittelklampe befestigt und muss von dort eingeholt werden.
- Bis die Leine an Bord ist, wird sie durchs Wasser gezogen und könnte in die Schraube gelangen, wenn der Rudergänger einen Steuerfehler macht (indem er in diesem Fall zu früh nach Backbord einsteuert und dadurch das Heck nach Steuerbord ausschlägt.)
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