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Aus meinen Fehlern lernen
Gepostet 2025-01-22 19:40:57
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Fehler passieren. Jedem.
Bei einem Hafentraining wollte ich das Drehen auf sehr engem Raum demonstrieren und habe mich selbst in eine sehr schwierige Situation gebracht.
Dabei habe ich einige Fehler gemacht:
- Keine Fender
- Raum verschwendet
- Nicht abgebrochen: Der Abbruch ist die stärkste Ressource!
- Bugstrahlruder nicht vorbereitet
Damit Du nicht meine Fehler wiederholen musst, habe ich dieses Video erstellt... :-)
Abbruch vergessen
Dieses Malheur passierte mir 2015.
Ich war zum ersten Mal als Skipper auf einer 51-Fuss-Yacht und hatte überwiegend "Landratten" an Bord.
Ich war zum ersten Mal als Skipper auf einer 51-Fuss-Yacht und hatte überwiegend "Landratten" an Bord.
Um diese für den kommenden Törn zu trainieren, wollte ich ihnen zeigen, welche Aufgaben beim Anlegen mit Mooring erledigt werden müssen.
Dieses Manöver haben wir zuvor nicht nur besprochen, sondern ich habe darüber hinaus folgende Dinge durchgeführt:
- Leinenwurf als Bucht über einen Poller an Land.
- Ergreifen der Pilotleine für die Mooring am Heck, diese zum Bug führen und sie dort an der Bugklampe befestigen.
Da diese Übung bisher nur "trocken" durchgeführt worden ist, wollte ich nun ein echtes Manöver durchführen - und zwar direkt im Ausgangshafen, am Liegeplatz der Yacht.
Nach dem Ablegen haben wir daher vor der Hafenausfahrt das Anlegen direkt wieder vorbereitet:
- Einweisung der Crew
- Leinen zum Wurf vorbereiten
- Bootshaken
Eigentlich wollte ich dieses Manöver als Anschauungsmaterial für spätere Schulungen filmen.
Daher dient dieses Filmmaterial nun also als Negativbeispiel - und aus Fehlern kann man bekanntlich auch sehr gut lernen...
Daher dient dieses Filmmaterial nun also als Negativbeispiel - und aus Fehlern kann man bekanntlich auch sehr gut lernen...
Analyse:
Die Einfahrt in den Hafen erfolgte bereits mit Fahrt achteraus.
Das geschah aus folgenden Gründen:
- Ich wollte im Hafen nicht aufstoppen, um nicht (vom leichten Wind) vertrieben zu werden.
- Ich wollte mich an die Eigenschaften der Yacht bei Rückwärtsfahrt gewöhnen.
- Zum Heck ausgerichtet, hatte ich die beste Aussicht und konnte Entfernungen besser abschätzen.
Wegen des ungewohnt großen Tiefgangs der Yacht, steuerte ich diese mittig der "Boxengasse", um mich von den schräg ins Wasser eindringenden Moorings der liegenden Yachten freizuhalten.
Um einer auf meiner Steuerbordseite ablegenden Yacht auszuweichen und ihr mehr Raum zu geben, verließ ich die Mitte der Boxengasse und steuerte leicht nach Backbord.
Fehler: Abbruch vergessen!
Statt auszuweichen, wäre es richtig gewesen, das Manöver komplett abzubrechen.
Dass das nicht geschehen war lag daran, dass ich so auf das Anlegemanöver fixiert war, dass ich nicht an diese Möglichkeit gedacht habe. Ich war "im Tunnel" und habe den Blick für die Situation verloren.
Dass das nicht geschehen war lag daran, dass ich so auf das Anlegemanöver fixiert war, dass ich nicht an diese Möglichkeit gedacht habe. Ich war "im Tunnel" und habe den Blick für die Situation verloren.
Diese Dummheit führte dazu, dass der Kiel unserer Yacht zwischen zwei Moorings gefangen wurde - zum Glück kam keine in die Schraube!
Im Video kannst Du das gesamte Manöver sehen, wie es dazu gekommen ist - und wie ich die Yacht wieder befreien konnte.
Unfall beim Hafentraining
Bei einem Hafentraining haben wir mit der Badeplattform die Umkofferung eines Dalben am Schwimmsteg gerammt.
Auf dem ersten Blick hat der Rudergänger "lediglich" Vorwärts- und Rückwärtsfahrt vertauscht.
Doch warum?
Egal, wer am Steuer steht; egal, welcher Fehler gemacht wird:
"Der Skipper (Trainer) ist immer verantwortlich"
Egal, wer am Steuer steht; egal, welcher Fehler gemacht wird:
"Der Skipper (Trainer) ist immer verantwortlich"
Daher habe ich mich auf Ursachenforschung begeben, denn ich wollte dieses Ereignis dann wenigstens als "Investment" (in meine Ausbildung) und nicht als "Schaden" verbuchen können...
Finger an der Ankerkette gequetscht
Beim "Ankerhochholen" hing der Anker in einer falschen Position vor dem Bug.
Um den Anker in die richtige Position zu drehen, griff ich vor der Ankerführung an die Kette - leider betätigte eine Mitseglerin gerade in diesem Augenblick die Fernbedienung:
- mein kleiner Finger wurde dabei zwischen Ankerkette und Rolle des Kettenvorlaufs gezogen!
Zwei wirklich blöde - und schmerzhafte Fehler...
Wie ich beinahe meinen Zeigefinger verloren hätte
Bei einem beabsichtigten Reffen des Vorsegels im September 2011 habe ich gleich mehrere Fehler begangen, die in der Summe sehr schmerzhaft waren!
Seitdem achte ich sehr darauf, wie die Leinen beim Segeln bedient werden...
Bisher mit Erfolg: die Erkenntnisse aus meinen Fehlern haben dazu geführt, dass kein Crewmitglied Schaden genommen hat.
Wichtige Erkenntnis:
Wenn das bereits gereffte Vorsegel weiter gerefft werden soll/muss, so sollte man:
- den Druck aus dem Vorsegel nehmen;
- die Reff-/Holeleine zur Absicherung über eine Winsch oder Klampe legen
- niemals die Leine um eine Hand wickeln
- möglichst die Leine mit Muskelkraft führen, ohne Winsch!
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