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Yachtüberführung von Valencia nach Pula

4.7. (Tag 1)
Ankunft in Valencia, mit Taxi zur Marina. Anja, Bernd (die Eigner) und Jochen (Gast) warten schon auf mich. Bernd zeigt mir die Bavaria C46 und erklärt wichtige Details. Die Yacht ist von 2018.
Da die Yacht aus gesundheitlichen Gründen von Bernd einige Monate unbewegt in der Marina lag, wurde sie im Vorfeld auf Herz und Nieren geprüft, gewartet und instandgesetzt.
Am späten Nachmittag kommen zwei Freunde der Eigner dazu.
Abends gemeinsames Essen in Valencia. Bester Thunfischsalat, den ich jemals aß! Es ist sehr heiß an diesem Abend, aber mit der vorhandenen Klimaanlage super zu ertragen.
Ich bin als Skipper engagiert, da Bernd aus gesundheitlichen Gründen nicht mitfahren kann.
Alle Systeme, soweit in der Marina testbar, sind okay.
5.7. (Tag 2)
Am Morgen bespreche ich mit der Crew die Rollen (Technik, Pantry, Hygiene) an Bord. Ich halte das für wichtig, damit alle anfallenden Tätigkeiten ohne Diskussionen selbständig erledigt werden. Ich hänge eine Liste an den Schrank, an dem jede erledigte Arbeit abgehakt werden soll. Die Rollen werden täglich wechseln. Wir erstellen Skizzen, um die Lage von Seeventilen und Feuerlöschern zu dokumentieren. Ich habe Listen vorbereitet, auf denen der Ablauf von Funksprüchen (Mayday, Pan Pan) beschrieben ist und erkläre das Funkgerät, insbesondere die Distress-Taste. Außerdem werden Listen mit Notfallnummern der Länder, durch die wir reisen werden, am Funkgerät platziert.
Zum Glück hat die Crew die Sicherheitseinweisung bereits im Vorfeld online im Segler-Portal durchgeführt. Somit brauchen wir damit keine Zeit (und je nach Größe und Erfahrung der Crew dauert sowas schon mal mehrere Stunden) in der stickigen Luft unter Deck mit nervigen, aber notwendigen Themen wie z. B. "Wie benutze ich eine Bordtoilette?" oder "Warum muss der Gashahn nach Benutzung geschlossen werden?" zu verdödeln. Nachdem im Bereich Sicherheitseinweisung keine Fragen offenblieben, habe ich die unterschriebenen Protokolle im Logbuch abgelegt. Damit habe ich einen Beleg darüber, dass jeder an Bord über die möglichen Gefahren unterrichtet wurde.
Gegen 11 Uhr, nachdem Bernd Richtung Flughafen verabschiedet wurde, legen wir ab Richtung Mallorca. Aber erstmal unter Motor zur Tankstelle. Volltanken und 3 Reservekanister mit Diesel füllen.
Die Überfahrt ist recht entspannt, wenn auch unter Motor, da null Wind.
6.7. (Tag 3)
Wir erreichen Mallorca gegen 10:30 Uhr und beschließen, nicht in die Marina von Palma einzulaufen, sondern wollen in einer Bucht vor El Arenal zu ankern. Leider funktioniert die Ankerwinsch nicht. Sie gibt nur ein Klicken von sich. Also doch in die Marina Real Club Nautico de Palma. Anlegen klappte super. Wir recherchieren und finden einen deutschen Bootstechniker, der am nächsten Tag die Winsch reparieren soll.
Kurz nach dem Auslaufen in Valencia prüfte ich die Rollgenua und stellte fest, dass sie sich nur sehr schlecht, mit viel Kraftaufwand wieder einholen ließ. Der Techniker gab uns telefonisch den Tipp, die Kugellager der Rollgenua mit Gleitmittel zu bearbeiten.
7.7. (Tag 4)
Um das Rollgenua-Problem zu beheben, kletterten wir am Morgen mit dem Bootsmannsstuhl in den Mast. Tatsächlich funktionierte das Einrollen besser, aber noch nicht richtig gut.
Während wir auf den Techniker warteten, kam ein Falkner auf unseren und alle anderen Stege. Sein freifliegender Falke sorgte dafür, dass keine anderen Vögel die Boote vollschissen.
10:30 h kam der Techniker. Er kannte sich sehr gut aus und stellte innerhalb weniger Minuten fest, dass die Sicherung der Winsch kaputt war. Er besorgte eine neue, setzte sie ein und das war’s. Um 13:30 Uhr machten wir uns dann unter Segeln auf den Weg Richtung Sardinien.
Die am Anfang der Reise besprochenen Rollen und die damit verbundenen Aufgaben werden von jedem Crewmitglied erledigt. Eine echte Entlastung für mich als Skipper.
Im Laufe des Tages schläft der Wind ein und wir motoren, lassen die Segel aber gesetzt. Um 22 Uhr beginnt die erste Wache, ich und der Rest der Crew liegen in unseren Kojen. Vorher habe ich die Segel noch stark gerefft, um sicherzustellen, dass bei auffrischendem Wind nichts passieren kann.
8.7. (Tag 5)
Gegen 1 Uhr werde ich geweckt, da der Wind auffrischt. Zusammen trimmen wir die Segel und stoppen die Maschine.
Vor der Abreise in Mallorca haben wir, wie vor jeder Abfahrt, das Wetter mit Windy, Predictwind und Windfinder geprüft. 5–6 Bft, von Gewitter keine Spur.
Plötzlich waren wir mitten in einem mega Gewitter. Von kurz nach eins bis nach 8 Uhr am nächsten Morgen blitzte und donnerte es um uns herum und die Windstärke steigt auf über 8 Bft. Ich versuche das Vorsegel mehr zu verkleinern, aber es hakt und es bildet sich eine Tasche, in der der Wind sich verfängt und somit am Segel reißt. Die Wellen werden in der Dunkelheit immer höher und die Yacht stampft durch die Wellen. Es ist nicht möglich, nach vorne zu gehen, um direkt am Segel zu arbeiten. Es ist stockdunkel.
Das Vorsegel scheint bisher nicht beschädigt, es schlägt aber wie wild um sich. Die Wellenhöhe schätze ich auf über 3 Meter.
Als die Crew von Anja und Bernd zusammengestellt wurde, wurde explizit darauf hingewiesen, dass eine Überführung mit mehreren aufeinanderfolgenden Seetagen und -nächten möglicherweise nicht mit dem Segeln auf einem, wenn auch großen, See zu vergleichen ist. Den aktuell Wachhabenden mit eben dieser Segelerfahrung wurde schlecht, und eine leichte Form von Panik brach unter ihnen aus, was zu unüberlegten Reaktionen führte. Dabei verletzte sich eine Person durch einen Sturz noch am Kopf, was die ganze Sache noch dramatischer erscheinen ließ. Noch in der Nacht beschlossen beide, das Schiff bei nächster Gelegenheit zu verlassen und die Reise vorzeitig zu beenden.
Anja und ich übernehmen das Steuer aus Sicherheitsgründen, weil es den beiden "Wachhabenden" nicht gut geht.
9.7. (Tag 6)
Ich bin echt froh, als es langsam heller wird. Ich hatte die ganze Zeit keine Sorge um das Schiff. Aus Erfahrung weiß ich, dass es mit dem Wetter – starkem Wind – und der Wellenhöhe, die ich inzwischen auf über 4 Meter schätze, umgehen kann. Ich befürchte aber, dass das Vorsegel zerreißt. Über die Holeleine können wir es nicht aufrollen. Nachdem es hell genug ist, beschließe ich mit Jochen nach vorne zu gehen, um die komplett verknoteten Schoten zu entwirren. Anja bekommt die Anweisung, Kreise zu fahren, damit sich das Segel um das Vorstag wickelt. Das macht sie, trotzt des enormen Wellengangs hervorragend. Nach jeder Umdrehung haben Jochen und ich die Leinen, die wie Peitschen umherschlugen, neu sortiert. Es gab einige blaue Flecken und einige Male tauchte der Bug so tief ins Wasser, dass ich komplett unter Wasser war. Zum Glück ist das Mittelmeer ja warm.
Nachdem das Segel aufgerollt war und dieses schreckliche Schlagen aufgehört hat, haben wir die Segel neu ausgerichtet, um weiter zu segeln. Nur zu motoren war keine Option, da wir noch sehr weit vom Land (Sardinien) entfernt waren. Anschließend habe ich mich in meine Koje gelegt, natürlich mit trockener Kleidung.
Kurze Zeit später wurde ich durch extremen Krach und wilde Vibrationen geweckt. Ich bin sofort an Deck. Man hatte den Motor im Leerlauf mitlaufen lassen, um die Batterien aufzuladen. Der Rudergänger wollte vom Leerlauf in einen Gang schalten, weil er meinte, dadurch würde die Schraube unsere Fahrt weniger bremsen, da sich der Faltpropeller dann zusammenklappt. Dabei entstand ein extrem lauter Krach.
Motor aus. Reiseroute ändern Richtung nächste Marina. Für Handy noch weit weg von der Küste, also via Funk Kontakt mit der nächsten Marina "Portoscuso" kurz vor Sardinien aufgenommen. Man gab uns die Koordinaten, an denen wir vor der Marina ankern sollten. Gegen 23:30 Uhr erreichten wir den Platz und ankerten unter Segeln. Auch das klappte auf Anhieb.
10.7. (Tag 7)
Am nächsten Morgen teilte man uns mit, dass wir nicht in die Marina können und man uns auch nicht weiterhelfen kann. Wir wussten bis dahin auch nicht, was wirklich passiert ist.
Jochen tauchte unter das Boot und teilte uns mit, dass ein Blatt von unserer vierblättrigen Schraube fehlte. Mit dieser Info haben wir sämtliche Marinas mit entsprechendem Kran angerufen bzw. per E-Mail kontaktiert – dem Internet sei Dank! Nach vielen vergeblichen Telefonaten fanden wir eine passende Marina, die uns auch sofort aufnehmen konnte. Wir konnten sie fast von unserem Ankerplatz sehen, mussten aber komplett um die Insel Sant'Antioco herumsegeln, da ca. 200 m vor der Marina eine feste Brücke ist, unter der wir nicht herfahren konnten.
Wir haben natürlich auch versucht, mit Bavaria in Kontakt zu treten. Jedoch wurde keine unserer E-Mails, keiner unserer Anrufe (auf allen bekannten Leitungen) angenommen. Es gab bis heute (18.7.) absolut keine Reaktion von Bavaria, auch die kontaktierten Bavaria-Vertragshändler rührten sich in keiner Weise bzw. versprachen, ein "Ticket" für uns bei Bavaria zu eröffnen, und SVB als Bavaria-Ersatzteil-Händler versprach, sich zu kümmern, und hat unsere Anfrage direkt weitergeleitet – dennoch bisher auch keine Rückmeldung. Von Anfang an war die Coastguard in die Aktion involviert. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals sehr für deren Einsatz bedanken. Sie hielten immer Kontakt zu uns und fragten mehrfach unaufgefordert nach, ob wir Hilfe brauchten. Dazu kamen sie sogar mehrfach mit ihrem Einsatzboot zu uns.
11.7. (Tag 8)
Wieder null Wind. Wir warteten bis ca. 10 Uhr und starteten unsere Umrundung. Um erst mal in Fahrt zu kommen und die betonnten Fahrwasser zu queren, haben wir unser Dinghy mit dem 2,5-PS-Außenborder längsseits an der Yacht befestigt und konnten so zumindest ein wenig manövrieren. Als es dann etwas Wind gab, segelten wir mit ca. 1,5 bis 2 Knoten die 23 sm um die Insel.
Wie gerne hätte ich den Motor bei diesem miesen Wind angeschmissen. Gegen 19 Uhr sind wir mit dem letzten Windhauch in die Bucht "Torre Cannai" gefahren, um zu ankern. Es wurde eine ruhige Nacht. Das Dinghy blieb mit Motor im Wasser, schließlich ist es unsere einzige Möglichkeit, zu manövrieren bei Windstille.
12.7. (Tag 9)
Am nächsten Morgen starten wir gegen 8 Uhr mit extrem wenig Wind in der geschützten Bucht. Wir bekamen das Boot kaum von der Stelle. Nachdem wir uns aus der Bucht herausgequält hatten, konnten wir plötzlich mit über 7 Knoten Fahrt in Richtung Werft fahren. Ca. 4 sm vorher wieder von jetzt auf gleich null Wind. Die Mitarbeiter der Werft sahen uns schon und schickten eine Segelyacht, die uns Richtung Werft schleppte. Dort wieder ankern. Nach ca. 2 Stunden frischte der Wind wieder sehr auf und unser Anker, den wir ja nicht richtig einfahren konnten, rutschte. Aber nur kurz, dann griff er wieder. Der Wind wurde jetzt sehr stark. Von der Werft kam nun ein Motorboot, um uns in die Werft zu schleppen. Klappte hervorragend, auch wenn unterwegs die Schleppleine riss. Ein herzliches Dankeschön auch an die Mitarbeiter der Werft (Sacrirm Bootsreparatur-Service), die uns auf unserem Weg zu ihnen permanent, wenn auch nur per WhatsApp, begleitet haben und immer wieder nachgefragt haben, wie denn der Stand der Dinge ist und ob wir Hilfe brauchen.
Wir verbringen die Nacht an einem Liegeplatz in der Werft.
13.7. (Tag 10)
Bernd kommt am Abend zur Unterstütung angeflogen. Gemeinsam gehen wir essen und verbringen eine weitere Nacht in der Werft.
14.7. (Tag 11)
Am nächsten Vormittag wird „Wally-3“ gekrant. Unsere Annahme bestätigt sich: Ein Propellerblatt fehlt und wir haben Wasser im Getriebeöl. Nach einigen Checks der Werftarbeiter wird der Schaden als nicht ganz so dramatisch eingestuft.
15.7. (Tag 11)
Es folgt der scheinbar schwierigste Teil der Misere – die Suche nach den passenden Ersatzteilen: Propeller, Dichtungen usw. In ganz Europa wird nach den Teilen gesucht. Es wird beschlossen, den hochwertigen vierblättrigen Faltpropeller durch einen festen Dreiflügler zu ersetzen, da dieser schneller verfügbar ist.
Jetzt ist alles bestellt, und wir warten auf die Expresslieferung. Der Einbau wird dann sicher zügig vonstattengehen. Es geht um jeden Tag – wir müssen spätestens am 31.7. in Pula sein.
Heute stellten wir Beschädigungen am Bimini fest. Einige Nähte hatten sich in Luft aufgelöst. Der Eigner beschloss, die Wartezeit zu nutzen, um alle Nähte durch eine Fachfirma überarbeiten zu lassen. Außerdem stellten wir fest, dass die Holeleine der Rollgenua an einigen Stellen nicht mehr 100-prozentig ok ist. Auch hier wurde ein Wechsel der Leine beauftragt.
16.7. (Tag 12)
Die beiden Freunde der Eigner hatten nach der stürmischen Überfahrt beschlossen, die Reise vorzeitig zu beenden und sind heute zusammen mit Bernd vom Flughafen Cagliari zurückgeflogen. Für uns (Anja, Jochen und mich) bedeutet das – wenn die Reise überhaupt fortgesetzt werden kann – eine enorme Mehrbelastung, da die Wachzeiten nicht wie geplant auf fünf Schultern, sondern nun nur noch auf drei Schultern verteilt werden müssen. Und aufgrund des großen Zeitverlusts durch den Schaden und die damit verbundene Wartezeit müssen wir mehr oder weniger jeden Tag und jede Nacht durchfahren, um unser Ziel Pula vor dem 1. August zu erreichen. Das sind ca. 1100 sm!!!
17.7. (Tag 13)
Heute wurden einige Ersatzteile geliefert. Die Schraube war nicht dabei :-(. Am Nachmittag, nach Nachfrage von Anja, übergab man uns auch unser repariertes Bimini. Das lag schon seit dem Vortag in einer Halle. Aber wer nicht fragt... Wir waren heilfroh, als es wieder montiert war, da wir ja die meiste Zeit an Bord der aufgebockten Wally verbrachten (die Werft liegt sehr weit vom nächsten Ort entfernt und Badestrände gibt es auch nicht in der Nähe). Die Hitze im Cockpit ist ohne Bimini nicht auszuhalten – eben weil das Boot ja die ganze Zeit auf Böcken in der prallen Sonne steht und nicht im Wasser liegt. Jetzt fehlen nur noch die Schraube und die Holeleine. Wobei wir gesehen haben, dass ein Paket mit einer Rolle Leine geliefert wurde. Aber von Seiten der Werft macht niemand Anstalten, diese zu montieren. Ist also vielleicht doch nicht unsere...
18.07. (Tag 14)
Heute Vormittag kam endlich die Schraube an. Habe mich selten so sehr über einen DHL-Boten gefreut ;-) Gegen 14 Uhr wurde sie dann montiert, und um ca. 14:30 Uhr war alles erledigt. In Windeseile wurde die Wally-3 ins Wasser gesetzt. Es fehlte aber immer noch die Holeleine! Gefühlte Stunden später bequemte sich dann doch ein Mitarbeiter und machte sich in aller Ruhe an den Austausch der Leine. Gegen 18:00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg Richtung Sizilien. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass in den letzten Tagen perfektes Segelwetter herrschte. Wie gesagt: in den letzten Tagen... Aber natürlich heute: null Wind :-( Dafür schien die Sonne mit voller Kraft. Wir waren mehr als froh, wieder unterwegs zu sein, zumal unser Zeitpuffer für eine Ankunft spätestens am 31.07. in Pula auf ein Minimum geschrumpft ist. Also fuhren wir unter Motor an Sardinien vorbei Richtung Sizilien. Der Wachplan für uns drei Verbleibenden war einfach: alle 3 Stunden wechseln. Anja fing an, von 18–21 Uhr, dann Jochen von 21–0 Uhr, dann ich von 0–3 Uhr und dann wieder Anja, diesmal von 3–6 Uhr usw. Im Nachhinein muss ich sagen: megaentspannt.
19.07. (Tag 15)
Kurz nach Sonnenaufgang begleitete uns eine recht große Gruppe Delfine. Ansonsten gab es keinerlei Besonderheiten. Es war schon traurig, dass wir an einer so schönen Küste entlang motorten und wegen der Diesigkeit nichts sehen konnten. Weder Trapani noch Palermo bekamen wir zu Gesicht. Wir konnten nur vorbeifahren und dies auf dem Plotter verfolgen. Wir hatten einfach keine Zeit für einen Landgang...
20.07. (Tag 16)
Auch heute kaum die Möglichkeit, die Segel zu setzen. Wir beschlossen, einige Seemeilen vor der Straße von Messina zu der liparischen Insel Vulcano (Gran Cratere, ein aktiver Vulkan neben dem Stromboli) zu fahren, um dort in einer Bucht zu ankern. Als wir gegen 18 Uhr dort ankamen, war unsere ausgewählte Bucht ganz schön voll. Aber nach und nach leerte sie sich, sodass am Ende nur wir und ein anderes Segelboot die Nacht dort verbrachten. Nach einem mehr als notwendigen und erfrischenden Bad kochten und aßen wir zusammen, und dann ging es zügig in die Kojen. Tat echt gut, so ohne Wackeln und Motorgeräusche zu schlafen.
21.07. (Tag 17)
Nach dem Aufstehen frühstückten wir mit Blick auf den Ätna und bereiteten uns langsam auf die Durchfahrt durch die Straße von Messina vor. Wie immer: kein Wind. Auf den Wetterbericht kann man sich nicht verlassen, haben wir bei unserem Törn festgestellt. Einige Seemeilen vor der Einfahrt habe ich uns bei Messina Traffic – so wie ich es gelesen habe – per Funk angemeldet. Man forderte uns auf, vor der „Einfahrt“ auf Anweisungen zu warten. Wir warteten ca. 30 Minuten, aber nichts passierte... Alle anderen Segelboote fuhren einfach in die Straße von Messina ein. Also noch mal per Funk an Messina Traffic gewandt. Ich finde die Kommunikation per Funk eh nicht ganz so einfach, aber wenn der Gesprächspartner auf der anderen Seite auch noch eine – sagen wir mal – sehr spezielle Aussprache hat, wird es zumindest für mich fast unmöglich, den Anweisungen zu folgen. Nach einigem Hin und Her wurde dann aber klar, dass wir außerhalb des Verkehrstrennungsgebiets auf der Seite zu Sizilien durchfahren können. Ehrlich gesagt: Es war nix los in der sagenumwobenen Straße von Messina. Hätte ich das gewusst, wäre ich einfach reingefahren und hätte mich – wie jetzt auch – angewiesen zwischen VTG und sizilianischer Küste bewegt.
Bei der Durchfahrt sah ich meinen ersten Schwertfisch – oder besser gesagt den oberen Teil davon – an unserem Boot vorbeischwimmen. Gleichzeitig sahen wir äußerst merkwürdige Boote wie wild durchs Wasser jagen. Die Boote hatten in der Mitte einen masthohen Turm, in dem, wie ich nun weiß, der Schiffsführer hockt, tagsüber scheinbar an der Wasseroberfläche schlafende Schwertfische erspäht und das Boot steuert, um sie zu jagen. Nach vorne gibt es einen – mindestens genauso langen wie das Boot selbst – Ausleger, auf dem ein Harpunier ebenfalls Ausschau nach den Fischen hält, um diese dann zu harpunieren.
Obwohl der Wind sehr auffrischte, konnten wir nicht die Segel setzen, da er genau von vorne kam und wir aufgrund des VTG nicht wirklich genug Raum zum Kreuzen hatten. Also mal wieder motoren... Wir suchten nach einer Tankstelle und fuhren sie an. Allerdings sah ich, dort angekommen, keine Möglichkeit, mit unseren 2,2 m Tiefgang an den Steg zu kommen. Das war auf der Seekarte nicht klar. Also unverrichteter Dinge weitergefahren – mitten durch ein von Kindern besegelte Opti-Feld. Die schauten uns richtig böse an, als wir an ihnen vorbeifuhren. Aber das mit dem „sich in Luft auflösen“ hat leider nicht so gut geklappt. Wir fuhren weiter bis zum Ende des VTG, setzten die Segel und bretterten mit 7 kn auf die andere Seite der Straße von Messina – nach Reggio di Calabria – zu einer Tankstelle mit Top-Rezensionen, besonders für den Tankwart. Pustekuchen – beim Anlaufen der Tankstelle, oder besser gesagt beim Anlegen, wurde mir Angst und Bange aufgrund der am Steg zur Abfenderung benutzten Gerätschaften. Egal, sah schlimmer aus als es war. Also habe ich die Wally längsseits an den Steg gelegt und festgemacht. Aber die Tankstelle war geschlossen. Und das, obwohl wir – wie im Internet beschrieben – erst angerufen und unser Erscheinen angekündigt hatten. Anja entdeckte eine Telefonnummer an der „Büro“-Tür, rief diese dann an und binnen 5 Minuten war er da, der Tankwart. Und er war auf keinen Fall überfreundlich. Unsere Frage, ob wir unsere eine Mülltüte bei ihm loswerden könnten, beantwortete er nur mit „Nein“, aber es gäbe wohl irgendwo im Hafen einen Container – da müssten wir aber erstmal woanders anlegen, um dorthin zu kommen.
Mit vollem Tank und um über 400 € ärmer (Literpreis Diesel: 1,94 €) fuhren wir weiter Richtung Ausgang der Straße von Messina und dann rechts herum an der italienischen Festlandküste entlang. Wir konnten einige Zeit mit über 6 kn segeln. Laut Wetterbericht hätte das auch noch lange so weitergehen sollen. Aber wie so oft stimmte diese Information nicht und der Wind schlief bald wieder ein. Also wieder den Motor angeschmissen... Ursprünglich war unser Plan, in irgendeiner Bucht vor Anker die Nacht zu verbringen. Da wir aber alle recht fit waren, haben wir beschlossen, die Nacht durchzufahren und erst am Absatz des italienischen Stiefels zu ankern.
22.07. (Tag 18)
Wieder eine ruhige Nacht und ein noch ruhigerer Tag – fast ununterbrochen unter Motor. Gegen 18 Uhr erreichten wir unser Ziel, eine Bucht auf der Westseite des „Absatzes“. Wir warfen routiniert den Anker, gingen baden und aßen Tintenfisch mit Kartoffeln und Roter Bete. Klingt komisch? Ist aber richtig lecker. Die Bucht war nicht wirklich gut gegen Schwell geschützt, aber laut Wetterbericht hatten wir auch nichts zu befürchten. Obwohl wir den ganzen Tag über nichts gemacht haben – außer hochkonzentriert zu chillen – waren wir alle todmüde. In der Nacht dann die Enttäuschung: Nicht nur, dass Mücken über uns herfielen, sondern auch der nicht angesagte Schwell warf mich in meiner Koje hin und her, sodass an ruhigen Schlaf nicht zu denken war. Gegen 24 Uhr hatte ich die Schnauze voll und beschloss, den Anker zu liften und abzulegen. Ich informierte Jochen, und wir legten gemeinsam ab. Danach legte er sich wieder hin, und ich steuerte bis zum frühen Morgen die Yacht um den Absatz. Anja ließen wir schlafen.
23.07. (Tag 19)
Vor ein paar Tagen hatten wir festgestellt, dass unsere vorderen Positionsleuchten nicht funktionierten. Unsere Versuche, sie wieder gangbar zu machen, blieben erfolglos. Bei den letzten Nachtfahrten war kaum ein Schiff zu sehen, sodass wir ohne die vorderen Positionsleuchten fuhren. Unsere Bemühungen, unterwegs irgendwo einen Marineshop oder eine Werft zu finden, verliefen erfolglos. Bei meiner Einfahrt hinter dem Stiefel in die Adria wurde mir die ganze Sache dann aber doch zu unheimlich, da es hier nur so von anderen Schiffen wimmelte. Da kam mir eine brillante Idee: Ich nahm einfach eine unserer Stirnlampen und schaltete auf rotes Licht. Diese Lampe brachte ich am Bugkorb an. Das mit der grünen gestaltete sich schon etwas schwieriger, denn grün können die Lampen ja nicht. Also machte ich mich auf die Suche nach etwas Grünem an Bord. Gar nicht so einfach. Ich fand einen grünen Plastikfächer ;-) Den wickelte ich um die Stirnlampe und befestigte diese Konstruktion dann ebenfalls am Bugkorb. Et voilà – wir hatten Positionsleuchten.
Mir ist schon klar, dass das gegen jegliche Vorschrift ist und dass weder Sichtbarkeit noch Winkel usw. passten, aber es war besser als nichts.
Gegen 5 Uhr kam Anja ins Cockpit. Sie übernahm dann, und ich schlief bis ca. 9 Uhr. Als ich wach wurde, hörte ich Anja und Jochen mit den Segeln hantieren. Als sie fertig zu sein schienen, bin ich dann auch wieder aufgestanden und hab mich an einer schönen Segelstrecke gefreut. Wir mussten zwar kreuzen, hatten aber einen Mordsspeed und Spaß. Wir steuerten Brindisi an, um dort etwas einzukaufen. Die Anfahrt sah nicht besonders einladend aus. Kräne und weiteres Industriezeug säumten den Weg zum eigentlichen Ort. Dieser ist wirklich hübsch. Nur das Anlegen gestaltete sich etwas aufwändig, da man wohl nicht wollte, dass hier kurzzeitig angelegt wird. Erster Versuch: Ich fuhr rückwärts dicht an den Steg zwischen zwei Boote, um die beiden von Bord zu lassen. Nachdem Anja von Bord gegangen war, kam auch schon ein Bediensteter, um uns zu verscheuchen. Er war dabei aber sehr freundlich, nahm sogar unseren Müll in Empfang und gab uns den Tipp, einfach kurzfristig an der Tankstelle festzumachen. Was ich dann auch tat. Jochen ging von Bord und anschließend mit Anja Lebensmittel shoppen. Ich blieb an Bord, um gegebenenfalls wegfahren zu können. Nach ca. 40 Minuten waren die beiden zurück und wir legten ab in Richtung einer 5 sm entfernten Bucht, in der wir wieder vor Anker gingen und erstmal ausgiebig badeten. Ich war recht müde, sodass ich zeitig in meiner Kabine verschwand und super gut und ohne nervigen Schwell bis zum nächsten Morgen durchgeschlafen habe. Okay, hin und wieder flog eine Ryanair-Maschine im Tiefflug über uns hinweg, aber das war nicht der Rede wert.
24.07. (Tag 20)
Nach dem Aufstehen und Frühstücken ging’s los Richtung Bari – leider ohne Wind, also wieder unter Motor... Gegen 15:45 Uhr fahren wir westlich von Bari, direkt vor einem Riesenrad, in eine Marina. Leider ist sie nicht besonders tief, und wir versuchen, nahe der Hafeneinfahrt zu ankern. Doch ein anderer Segler hat sich so unglücklich hingelegt, dass wir keinen Platz finden, um genügend Kette beim Ankern auszulegen. Also fahren wir wieder raus und rechts um die "Ecke" nach Varco della Vittoria – Porto di Bari wieder rein. Dort wartete ein prima Ankerplatz auf uns.
25.07. (Tag 21)
Nach einer sehr ruhigen Nacht vor Anker legen wir gegen 8 Uhr ab. Dank unseres enormen Zeitstresses haben wir unseren ursprünglichen Plan, Richtung Vieste – am sogenannten "Sporn des italienischen Stiefels" – zu fahren, aufgegeben. Stattdessen nahmen wir direkten Kurs auf die sehr kleine und scheinbar unbewohnte Insel Palagruža, da diese auf halbem Weg zwischen Italien und Kroatien mitten in der Adria liegt. Diese gehört, trotz ihrer Nähe zur italienischen Küste, bereits zu Kroatien. Gegen 19 Uhr kamen wir nach einem schönen Segeltag dort an und ankerten nur wenige Meter von steilen Felswänden entfernt auf ca. 8 Metern Tiefe. War schon ein merkwürdiges Gefühl, so nah an den Felsen. Aber dank "Ankeralarm", regelmäßigen Rundumblicken und offensichtlich sehr gutem Ankergrund verbrachten wir wieder eine entspannte Nacht.
26.07. (Tag 22)
Am Morgen, so gegen 7:40 Uhr, lifteten wir den Anker. Unser Tagesziel: die Insel Vis. Der Tag war wenig spektakulär: erst relativ starker Wind von Osten, was gut zu unserem Ziel passte, dann wieder kein Wind, also Motor, dann wieder Wind, dann wieder Motor... Irgendwann, so gegen 19 Uhr, kamen wir dann endlich bei einer schicken und windgeschützten Bucht namens Stončica an. Es war kein einziges Boot in dieser Bucht, sodass wir die freie Auswahl zwischen den mindestens 15 Bojen hatten. Wir fuhren rückwärts an eine Boje nahe des Strandes und befestigten unseren Festmacher daran. Easy peasy ;-)
In der Bucht gab es auch eine Konoba, auf die sich unser Jochen besonders gefreut hat. Die hatte aber leider geschlossen. Also gingen wir bei leichtem Regen erstmal baden und duschten uns anschließend die Salzkruste der letzten Tage ab. Wir kochten, aßen und quatschten noch ein wenig und gingen dann zeitig in unsere Kojen.
Am Abend kam noch ein Katamaran in "unsere" Bucht und machte an einer der ersten Bojen fest. Nach einiger Zeit haben sie dann aber wieder losgemacht und sind uns etwas auf den Pelz gerückt, da es scheinbar so nah am offenen Meer doch sehr wellig war. Für die Nacht waren starke Böen angesagt – und das scheinen die Vorboten gewesen zu sein. In der Nacht wurden wir dann, trotz der gut geschützten Bucht, einige Male richtig heftig durchgeschüttelt – das mit den Böen stimmte also!
Dann irgendwann, so gegen Mitternacht, hörte ich laute Schreie – irgendein Name wurde gerufen, oder besser geschrien. Ich ging mit unserem Makita-Mega-Strahler an Deck und sah, dass bereits einige andere Strahler suchend aufs Wasser gerichtet waren. Ich befürchtete, dass jemand – Mensch oder Hund – ins Wasser gefallen war und man danach suchte. Dann sah ich unter Wasser, ca. 60 Meter von uns entfernt, einen Lichtstrahl – unter Wasser! Offensichtlich ist jemand (ich glaube, einer von den Jugendlichen aus einem der am Ufer liegenden Ferienhäuser) bei diesem stürmischen "Scheißwetter" tauchen gegangen, und die Freunde haben ihn oder sie einfach nur angefeuert. Nachdem die Person wieder aufgetaucht war, bin ich – wie alle anderen – wieder zurück in meine Koje und habe weitergeschlafen.
27.07. (Tag 23)
Am nächsten Morgen war vom Sturm erstmal nichts zu sehen. Wir aßen eine Kleinigkeit und machten uns zeitig auf den Weg nach Vis-Stadt, um zu tanken, Müll zu entsorgen und ein paar Lebensmittel, Obst usw. einzukaufen. Es ist echt ärgerlich, dass wir so unter Zeitdruck stehen, denn Vis ist wirklich schön – es gibt so viel zu sehen. Aber uns läuft die Zeit weg. Deadline ist und bleibt der 31.07. in Pula!
Nach dem Tanken also direkter Kurs Richtung Žut. Wir konnten einige Zeit segeln, mussten dann aber wieder den Motor anschmeißen und sind stundenlang motort – quer durch die Kornaten, bekanntermaßen ein recht hübsches Stückchen Kroatien...
Wie dem auch sei, gegen 19 Uhr kamen wir in der Bucht "Luka Žut" an. Es war recht voll dort, was kein Wunder ist, denn es ist wirklich sehr idyllisch dort. Die meisten Bojen waren bereits belegt.
ABER!!! – direkt vor dem Restaurant gab es einen Steg mit genau einem freien Liegeplatz, und ich beschloss, direkt darauf zuzufahren, kurz zu drehen und elegant rückwärts am Steg anzulegen. Ein Mitarbeiter nahm uns die Leinen ab, und wir reservierten einen Tisch in der Konoba "Trabakul". Das war mal richtig Glück, denn dadurch, dass wir im Restaurant essen wollten, war der Liegeplatz kostenlos. Das gilt im Übrigen auch für die Liegeplätze an den Bojen.
Ein weiterer Service der Konoba ist, dass sie ihre "Gäste" mit einem Boot von deren Yacht zum Restaurant abholen – und natürlich auch wieder zurückbringen. Das Essen war dann auch MEGA-lecker. Die Kellner sprachen gut Englisch, der Ausblick auf die Bucht mit all den Yachten war grandios. Es war ein rundum gelungener Abend.
28.07. (Tag 24)
Weiter geht’s am frühen Morgen durch die Kornaten – vorbei an sehenswerten Inseln wie Dugi Otok, Silba und vielen anderen. Unser Tagesziel: Mali Lošinj.
Wir konnten viel – zum Teil sehr gerefft – segeln. Tat richtig gut, mal nicht dauernd das nervige Gebrumme des Motors ertragen zu müssen. Der Wind blies relativ beständig – diesmal sogar aus einer Richtung, die uns nicht permanent zum Kreuzen zwang.
Allerdings interpretierte ich die Wolkenbildung über dem Velebitgebirge als Bora-Vorboten. Unsere Wetter-Apps und auch der Wetterbericht per Funk bestätigten meine Befürchtung, dass es bald nochmal richtig rund gehen würde. Es blieb aber überschaubar – mit 5, in Böen 7 Bft, segelten wir unserem Ziel entgegen.
Dort kamen wir dann gegen 17 Uhr in der Bucht "Plaža Artatore" auf Lošinj an. Nach zwei Versuchen hielt dann auch der Anker. Trotz Abdeckung steckten wir auf ca. 8 Metern Tiefe über 30 Meter Kette – denn das Thema Bora war ja noch nicht ausgestanden. In der Nacht drehten wir uns auch ganz schön hin und her. Aber wie immer in solchen Fällen – mit Ankeralarm und Rundumblicken – haben wir auch diese Nacht gut überstanden.
29.07. (Tag 25)
Wir sind relativ spät aufgestanden! Irgendwie ein komisches Gefühl – so ohne Stress. Aber wir hatten ja nur noch eine letzte Etappe (ca. 35 sm) bis zu unserem Ziel Pula vor uns.
Zwar war der Wind am Morgen recht stark – das spürten wir selbst in der Bucht sehr deutlich – aber dennoch beschlossen wir, uns auf den Weg zu machen. Wir lifteten den Anker und fuhren unter Motor aus der Bucht, vorbei an einem schönen Viermaster, hinaus auf die offene See. An Backbord sah man noch die Insel Susak vor uns, noch nicht zu sehen lag Pula.
Nachdem wir die offene See erreicht hatten, setzten wir beide Segel – beide gerefft – und Anja steuerte uns geschickt durch die nicht unerheblich raue See. Zum Glück kam der Wind aus Nordost, sodass wir mehr oder weniger in einem Rutsch nach Pula durchfahren konnten. Wir wurden reichlich durchgeschüttelt – hat aber richtig viel Spaß gemacht. Gut, es hätte etwas wärmer sein können. Aber so eine Yachtüberführung ist ja auch kein Wunschkonzert.
Gegen 14 Uhr schlief der Wind dann wieder etwas ein und – wie sollte es auch anders sein – wir motorten mal wieder. Und zwar bis zum neuen Liegeplatz von Wally-3 in der Marina Polesana in Pula. Dort angekommen, legten wir routiniert am endgültigen Liegeplatz an.
Als wir am Abend an Bord saßen und über die Reise philosophierten, hörten wir plötzlich Musik, die uns bekannt vorkam. Es war Bryan Adams, der im Kolosseum von Pula ein Konzert spielte. Das Kolosseum liegt direkt am Meer, und so hatten wir eine wahnsinnig gute Klangqualität, obwohl wir einige Meter davon entfernt lagen. Eine großartige Reise endete jetzt auch noch mit einem großartigen Konzert.
Das war’s! Nach fast 4 Wochen mit vielen schönen und einigen nervigen Momenten sind wir endlich angekommen. Wir sind froh, dass wir es geschafft haben – und dass unsere gemeinsame Zeit (vielen Dank dafür an Anja und Jochen) so problemlos und angenehm abgelaufen ist.

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